Der Bessemsbenger Orden

Mit dieser Auszeichnung sollte gleichzeitig der Karneval mit seinen Bräuchen in Lindlar um einiges attraktiver gemacht werden. Im weiteren Verlauf einer Diskussion setzte sich die Meinung durch, das Thema nicht nur vereinsintern, sondern auch extern zu beraten.

 

Am 13.Juni 1977 war es dann soweit.

 

Im Vereinslokal "Lindenhof" trafen sich erstmalig folgende Personen, um sich im Detail mit der Frage zu befassen:

- Der Gemeindedirektor Richard Fabritius

- Der 1. Vorsitzende des TUS Lindlar Richard Stein

- Der 1. Vorsitzende des Schützenvereins Erwin Müller

- Der 1. Vorsitzende der KG Rot-Weiß Lindlar Falkenhof Heinz Ismer

- Der 2. Vorsitzende der KG Rot-Weiß Lindlar Falkenhof Josef Schäfer

- Der Präsident der KG Rot-Weiß Lindlar Falkenhof Manfred Kümper sowie

- Der Schatzmeister der KG Rot-Weiß Lindlar Falkenhof Egon Reissig

 

An diesem Abend wurde der Namen für die Auszeichnung festgelegt. Das Gremium einigte sich auf "Lenkeler Bessemsbenger Orden". Man war der Ansicht, daß mit dieser Bezeichnung ortsspezifische, historisch bedingte Eigenarten Lindlars angesprochen werden. Der Name ist traditionsgebunden und in der Umgebung bekannt.

 

Der Abend endete mit dem Auftrag an die Vertreter der Karnevalsgesellschaft, als Initiator, Grafiken für die Gestaltung des Ordens bei der nächsten Zusammenkunft am 19.September 1977 vorzulegen.

 

Bei der zweiten Zusammenkunft, an der ebenfalls Bürgermeister Josef Vollmer teilnahm und auch der Kreistagsabgeordneter Siegfried Sachs nebst dem 2. Vorsitzenden des TUS Lindlar, K.-Heinz Höller,  anwesend waren, wurde die Gestaltung des Ordens festgelegt. Von den eingereichten Vorschlägen fand der Entwurf von Rainer Kolpacki aus Scheel den größten Beifall. Rainer Kolpacki bekam den Auftrag, den Orden in der Art einer Wanderkette anzufertigen, wobei auf den Kettengliedern der Name des jeweiligen Ordensträgers eingraviert ist.

Der "Lenkeler Bessemsbenger Orden" ist in seiner Aufmachung von Gemeindewappen, karnevalistischen Symbolen und dem Besen als bestimmendes Motiv geprägt.

 

Seit der Zeit ist es Brauch, daß in der Gemeinde Lindlar, deren Engagement im Karneval weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt ist, alljährlich eine heimatbezogene Auszeichnung vergeben wird.

Mit dem "Lenkeler Bessemsbenger Orden" soll eine bekannte Persönlichkeit geehrt werden, die es versteht, im privaten und beruflichen Bereich das Leben mit Witz und Humor zu meistern und dadurch sich noch für das Allgemeinwohl einsetzt.

Die Karnevalsgesellschaft glaubt, daß damit eine optimistische, positive Einstellung zur Gegenwart angemessen honoriert wird.

Das angegebene Jahr bezieht sich auf die Session; d. h. Die Wahl und Vergabe ist im vorherigen Jahr, die Session ist das Folgejahr.

Der 45. Bessemsbenger Ordensträger ist Paul-Egon Kühr

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Am 22. Oktober wurde Paul Egon Kühr an die Kette gelegt oder genauer gesagt: Ihm wurde die schwere Ordenskette der Bessemsbenger Ordensträger umgelegt, die alle Namen der 45 Personen zeigt, die sich in Lindlar verdient gemacht haben.

Paul-Egon ist körperlich ein kleiner Mann, in seinen Taten aber ist er zeit seines Lebens eine große Größe in Lindlar.

Beruflich schwenkte er schon früh ins Finanzwesen als Filialleiter bei der KSK. Dadurch konnte er rechnen und sorgte in der Vereinswelt von Frielingsdorf immer für finanzielle Hilfen, die er von Unternehmen oder Gönnern rauskitzeln konnte. Sein solziale Engagement ist sehr groß. Er sammelte Geld und Lebensmittel für Menschen, denen es nicht gut ging. Im Kolpingverein, Speisekammer und der kath. Jugend half er immer mit. Auch der Musikverein in seinem Kirchdorf und das DRK profitierte von seiner Arbeit. 

Findig mit Lotteriespielen bekam er Gelder für diese Vereine und Menschen. Der Kreisel in Frielingsdorf würde heute ohne sein Zutun nicht so stehen.

Mit 86 Jahren spielt er immer noch Tischtennis, sein Hobby sind aber seine Tauben, wo er im Tauben und Kaninchenverein weiterhin aktiv ist.

Die Verleihung fand im Forum des Gymnasiums in Lindlar statt. Günter Sauermann hielt die Laudation, Dr. Georg Ludwig fand lobenden Worte und einige Vereine boten ein kleines Programm dar.

Die Chronik der Ordensträger als Buch

Von Anfang an wurde die Chronik der Ordensträger dokumentiert. Dr. Josef Gronewald hat damals alles über die amtierenden Geehrten akribisch gesammelt. Hans Braun beschaffte schöne Mappen zum Archivieren und man übergab jedem neune Ordensträgern die neuen Mappen, die seither jedes Jahr aktualisiert werden. Später übernahmen Hans-Josef Riess und Ulrich Werner sein Amt. Joachim Stüttem scannte ab 2011 alle Dokumente ein und machte daraus jeweils eine Jahresdatei die hier eingesehen werden kann:

Dazu bitte auf den Namen klicken ( Auch mit Ipad / Iphone oder Geräten, die kein Flash haben, darstellbar. )

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- 1977 Die Gründung

 

- 1977-78 Josef Bosbach †

- 1978-79 Hermann Josef Stellberg †

- 1979-80 Ernst Nolden

- 1980-81 Dr. Josef Gronewald †

- 1981-82 Hans-Josef Ries †

- 1982-83 Annele Meinerzhagen †

- 1983-84 Karl Heinrich Quabach †

- 1984-85 Josef Krämer

- 1985-86 Manfred Kümper

- 1986-87 Alois Eschbach

- 1987-88 Fritz Flocke †

- 1988-89 Karl Blumberg

- 1989-90 Josef Rottländer

- 1990-91 Paul Schröder †

- 1991-92 Rosalinde Wiemann

- 1992-93 Manfred Hamm †

- 1993-94 Irmtraud Schätzmüller

- 1994-95 Hans Braun †

- 1995-96 Egon Reissig †

- 1996-97 Liesel Schüttler

- 1997-98 Erich Tix †

- 1998-99 Elisabeth Broich

- 1999-00 Bernhard Jüncke

- 2000-01 Jutta Fleischauer

- 2001-02 Stefan Blumberg

- 2002-03 Peter Wirtz

- 2003-04 Ernestine Bidinger †

- 2004-05 Helmut Müller

- 2005-06 Ursula Homberg †

- 2006-07 Siegfried Globke †

- 2007-08 Ulrich Werner

- 2008-09 Erwin Overödder

- 2009-10 Robert Wagner

- 2010-11 Bernd Althaus

- 2011-12 Georg Höller

- 2012-13 Karl Heinz Dinsing

- 2013-14 Wilfried Werner

- 2014 Katharina Hagen

- 2015 Marianne Frielingsdorf

- 2016 Rolf Müller

- 2017 Günter Fahlenbock

- 2018 Joachim Stüttem

- 2019 Karl Egon Kremer

- 2022 Günter Sauermann

- 2023 Paul-Egon Kühr